Nein zum SuedOstLink

 


Die Vertreter der CWU mit den Referenten, v.l. Eduard Meindl, Walter Nowotny, Richard Hierlmeier, Wolfgang Wegmann, Matthias Littich und Alfons Zehentbauer.

Grafentraubach. In der vergangenen Woche trafen sich rund 60 Interessierte aus dem gesamten Gemeindebereich im Gasthaus Pronto zu einer Informationsveranstaltung, die von den Mitgliedern der Christlichen Wählerunion (CWU) zum geplanten Bau der Gleichstromtrasse „SuedOstLink“ initiiert worden war.

Nachdem man sich bereits in der letzten Gemeinderatssitzung gegen dieses gigantische Projekt zum Ausbau des gesamteuropäischen Stromnetzes ausgesprochen hatte, wollten die CWU-Mitglieder nun auch auf die andere Seite des insgesamt mind. 62 Mrd. € teuren Vorhabens aufmerksam machen und luden dazu mit den Herren Wolfgang Wegmann und Walter Nowotny zwei kompetente Gastredner vom Bündnis für Atomausstieg und Erneuerbare Energien (BüfA) Regensburg nach Grafentraubach ein.

Im Verlauf des durchweg interessanten und hochinformativen Vortrags stellte sich immer mehr heraus, dass der Bau der Gleichstromtrasse aus vielerlei Gründen mehr als nur fragwürdig erscheint: Denn die Erdkabel würden bei einer tatsächlichen Verlegung nicht nur einen einmaligen massiven Eingriff für die Natur bedeuten, sondern sich zudem nach Inbetriebnahme durch die Spannung von 525kV so stark erwärmen, dass der Boden an der Oberfläche langfristig nur noch eingeschränkt nutzbar wäre. Besonders die Landwirte in Laberweinting und Umgebung sind bereits alarmiert, da sie wegen der quer durch das gesamte Gemeindegebiet verlaufenden Stromtrasse neben einem Wertverlust auch Ernteeinbußen befürchten müssen. Verschiedene Statistiken sehen überdies die Notwendigkeit der HGÜ-Verkabelung äußerst kritisch: Anstatt auf Stromautobahnen für nur vermeintlich billigen Kohlestrom zu setzen, sollte man in Zeiten eines fortschreitenden Klimawandels vermehrt dezentrale Lösungen mit erneuerbaren Energien sowie die Weiterentwicklung von Speichern verfolgen, um auf diese Weise die Versorgungsicherheit zu gewährleisten.   

Wer nun – wie wohl fast alle Zuhörer auch – im Sinne des Umweltschutzes und einer sauberen Energiewende gegen dieses Projekt persönlich Einspruch erheben möchte, kann dies unter dem Link „ www.stromautobahn.de “ mit einem Einwendungsformular tun – allerdings nur noch bis zum 11. Juli. In diesem Sinne: Unterstützen Sie bitte den Versuch, dieses kostspielige, unnötige und umweltzerstörerische Projekt zu stoppen! Am Ende betrifft uns die sog. „Monstertrasse“ nämlich alle, da sie jeder Einzelne über die Stromrechnung bezahlen muss.    - gez. Matthias Littich